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zSeries Hochschulkarrieretag an der FH Würzburg

Wie schon im Sommersemester fand auch in diesem Semester wieder ein von Guide Share Europe und IBM organisierter Tag mit Vorträgen zum Thema "System z" statt. Diesmal fanden die Vorträge an einem Freitag in einem Hörsaal der FH statt, was wohl verglichen mit der letzten Veranstaltung im Maritim zu einer deutlich höheren Teilnehmerzahl geführt hat.Titel der Vortragsreihe: "Mainframe 2.0 - was haben Linux, SAP, wikis und blogs gemeinsam?"

Teilgenommen haben neben einigen Kommilitonen aus Würzburg auch Studenten und Studentinnen (!) aus Schweinfurt, Aschaffenburg und Coburg. Die Anreisekosten wurden von GSE übernommen. Nach der Mittagspause mit ein paar belegten Brötchen haben sich ein paar Teilnehmer verabschiedet. Ob es ihnen zu langweilig wurde oder ob sie ohnehin nur wegen dem kostenlosen Mittagsimbiss teilgenommen haben, weiß ich nicht 😉

Die Veranstaltung dauerte von 10:30 Uhr bis kurz vor 16 Uhr und war mit 5 Vorträgen gut ausgefüllt.

IBM zEnterprise

Der erste Vortrag wurde von einem IBM-Mitarbeiter gehalten, der derzeit größtenteils im Vertrieb tätig ist, vorher aber auch in der Technik gearbeitet hat - davon hat man leider nicht so viel gemerkt.

Begleitend zu seinem mündlichen Vortrag (auf Deutsch), wurde uns eine englische Powerpoint-Präsentation vorgeführt, die nicht so recht zu seinem Vortrag gepasst hat.

Grundsätzlich war die Präsentation nicht schlecht, ging mir aber irgendwie zu tief. Wenn ich noch nicht weiß, wie eine z-Maschine so richtig aussieht, bringt es mir wenig, wenn ich weiß, dass man noch ein BladeCenter anschließen kann. Die reinen Zahlen (5,4 GHz Prozessor, 3 Terabyte RAM) haben mich nicht vom Hocker gehauen. Laut dem Vortragenden würde die neue zEnterprise jede Rangliste beim SPEC-Benchmark anführen, den macht man aber nicht, weil die Maschine nicht dafür gedacht ist - aha, ok!

Die IT-Fabrik der HUK-Coburg und was Kunden der IBM so stark macht

Nach einer kurzen Pause folgte der nächste Vortrag, gehalten vom IT-Leiter der HUK Coburg, der gleichzeitig auch Deutschland-Vorsitzender von Guide Share Europe, einer IBM-zSeries-Usergroup ist.

Der Vortrag hat mich leider ein bisschen enttäuscht: es wurde relativ wahllos aufgezählt, wie die Rechenzentren der HUK-Coburg aussehen (3 iSeries, 2 zSeries, 2 pSeries, 1500 Intel-Server usw. usf.), die Untermalung des Vortrags durch eine Powerpoint-Folie auf der nacheinander die Schlagworte auftauchen fand ich persönlich nicht so gelungen.

Nachdem der Organisator selbst wohl unbedingt den Zeitplan einhalten und unser Dozent wohl unbedingt Mittag machen wollte, wurde dann die Präsentation über GSE selbst in gut 3 Minuten abgehandelt.

Der Mittagssnack selbst war in Ordnung, belegte Brötchen - nichts Besonderes.

Das moderne Großrechenzentrum - ein Tätigkeitsüberblick

Der Nachmittag wurde dann mit einem interessanteren Vortrag eingeläutet. Ein Systemprogrammierer des Rechenzentrums der Deutschen Rentenversicherung in Würzburg erzählte uns aus seinem Arbeitsalltag und stellte die in Würzburg verwendete Hardwarekonfiguration vor.

Auf den passend schlicht gestalteten PowerPoint-Folien gab es dann weiterführende Details zur Hardwareausstattung und der (COBOL-)Software die darauf läuft.

IBM System z Academic Initiative

Nach einer kurzen Pause ging es dann mit Informationen über Aktionen von IBM die sich sowohl an die Hochschule als auch an uns Studenten wenden weiter.

Die Hochschule kann bei IBM Zugänge zu einer z-Maschine beantragen. Dies würde ich sehr begrüßen um einmal live auf so einer Maschine arbeiten zu können.

Die Möglichkeiten für Studenten fand ich wieder eher dürftig. Zum einen gibt es eben die Möglichkeit Praktika zu machen und dann auch seine Bachelorthesis dort zu schreiben - aber die Möglichkeit gibt es überall. Das Angebot gratis eine System z-Zertifizierung zu machen halte ich auch nur für halb durchdacht, wenn man das zugehörige 700-seitige Kursbuch kaufen muss. Ich weiß nicht, wieviel es kostet, aber solche Bücher sind schon bei Microsoft nicht günstig, dann werden sie es bei IBM erst recht nicht sein.

Ganz IBM-like gab' es auch hier wieder einen Vortrag auf Deutsch mit englischen PowerPoint-Folien, die meiner Meinung nach wieder stark überfrachtet waren.

Mainframe 2.0 & kubus IT

Wohl um zuviel Teilnehmerschwund vorzubeugen, wurde der beste Vortrag auf das Ende der Veranstaltung gelegt ;-).

Ein richtig informativer, mit Anekdoten gespickter Vortrag. Auch die PowerPoint-Folien waren stimmig und in der selben Sprache verfasst! Bei diesem Vortrag gab es dann auch ein "Live-View", uns wurde also die Shell von z/OS gezeigt - natürlich ein Unterschied zu Windows 7 ;-).

Hier wurden auch die Hardwarefakten mit ein paar Zahlen untermauert, bei kubus IT, dem IT-Dienstleister der AOK in derzeit drei Bundesländern, steht z-Hardware im Wert von mehreren Millionen Euro plus natürlich die Lizenzkosten, die nach Nutzung abgerechnet werden.

Fazit

Grundsätzlich ist es eine gute Idee solche Veranstaltungen an Hochschulen durchzuführen, vor allem angesichts dem Altersdurschnitt von 45 Jahren von z-Series Experten. Da müssen sich IBM und ihre Kunden dringend um Nachwus bemühen.

Ich persönlich fand die Veranstaltung aber irgendwie zu Vertriebsorientiert. Es wurde vor allem versucht mit großen Zahlen Eindruck zu schinden, mich hätte mehr der technische Aspekt interessiert, der dann zum Glück im letzten Vortrag noch deutlicher angeklungen ist. Es wurde übrigens weder über Wikis noch über Blogs geredet, das sollte wahrscheinlich nur ein Eyecatcher sein...

Auf die Frage, ob ich an einem FWPF zu der Thematik interessiert wäre, konnte ich deshalb auch nicht wirklich antworten. Ich bin aber gespannt, was in der Zukunft bei uns an der FH Würzburg noch in Richtung Mainframe passieren wird.

Kommentare (9) Trackbacks (0)
  1. Gibt es was neues ?

  2. Die nächsten Tage folgt auf jeden Fall ein Rückblick auf’s dritte Semester!

    Grüße,
    Jonas

  3. Alles klar.
    Dann bin ich mal gespannt 🙂
    im 4. Sem (WirtschaftsInfo) haben wir Datenbanken. Hattet ihr schon oder ?

  4. ja, ist gut machbar. Der Dozent ist echt in Ordnung…

    Grüße,
    Jonas

  5. Rott auf jeden Fall 😉

    Ihr habt ja Statistik oder ?

  6. Unter anderem ja, des Weiteren noch Software Engineering II, Projekt- und Produktmanagement, BWL, Techniken des Compilerbaus und Grundlagen der Datenkommunikation…

    Grüße,
    Jonas

  7. Software engineering haben wir auch aber nur 1.
    Des wird bestimmt doppelt so hardcore wie Projekt udn Produktmgnt.

  8. Die VL war meiner Meinung nach nicht der Überhammer, die Prüfung war aber gut machbar.

    Grüße,
    Jonas

  9. Die VL in PPM war auch net der Überhammer. Er hat ja selber gesagt dass die VL eh für die Katz ist. ZItat: Es wäre dass gleiche wenn ich was über Rheuma erzähle obwohl mein „Zuhörer“ keins haben …..

    Man musste sau viel lernen aber auch machbar.

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